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Bunte KKS-Masken begeistern im Hainbachtal: bis die Nadel glüht – „Käthe“-Lehrkräfte nähen für den guten Zweck

30. 5. 2020

Es heißt, die sozialen Netzwerke seien manchmal sowohl Fluch als auch Segen – im Zusammenhang mit Corona wird ihr Wert neu sichtbar und manchmal neu definiert – so im Falle der Werkstätten Hainbachtal, die im Netz einen Mund-Nasen-Schutz-Notstand signalisiert und um Unterstützung gebeten haben. Da in dieser Einrichtung auch Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Schule betreut werden, stach der „Post“ Frau Grab sofort ins Auge und die Aktion „Käthe näht für den guten Zweck“ war ins Leben gerufen. „Ruck zuck“ waren drei weitere Kolleg*innen zusammengetrommelt und ein sportliches Ziel gesteckt: „Wir nähen 100 Masken hier an der Käthe!“ Die Schulleiterin Frau Stülb war sofort begeistert und erklärte, dass Schule in der aktuellen Zeit neu gedacht werden müsse, insbesondere gehe es auch darum, Gutes zu tun, natürlich dürfe der Stoff aus der Schulnäherei dafür verwendet werden. Schnell hatte man sich auf ein geeignetes Modell geeinigt und die Nähmaschinen angeworfen.

 

Die 150 modischen Masken, die entstanden sind, sind nicht nur eine beachtliche Leistung der vier Lehrkräfte, jede einzelne ist zudem ein Hingucker, der für Aufsehen im Hainbachtal sorgen dürfte, insbesondere unter anderen eher tristen Modellen. Getreu dem Motto, dass Mode immer auch etwas – den Zeitgeist und die Situation – Miteinbeziehendes ist, warum sollte es abwegig sein, den Mund-Nasen-Schutz nicht ein bisschen in ein modisches Accessoire zu verwandeln. Dass das möglich ist, davon zeugen jetzt nicht mehr nur die vielen bunten Beispiele, die man in den sozialen Medien findet, ein Blick in die „Käthe“-Schneiderei beziehungsweise auf die Bilder hier begeistert mindestens ebenso.

Martin Schleich