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Tanzen verbindet Welten

6. 11. 2021  

Battery Dance Company begeistert an der „Käthe“

 

Dass Tanzen gesund ist und Menschen verbindet, darüber gibt es wissenschaftliche Studien. Wie allerdings im Tanz Welten zusammenfinden und mit jedem Schritt und jedem Move die digitale und die analoge Welt auf Tuchfüllung gehen – dies war kürzlich an der Käthe-Kollwitz-Schule zu bestaunen. Beim Tanz- und Bildungsworkshop „Dancing to Connect“, der vor der großen Leinwand im Konferenzsaal stattfand, entdeckten die Schüler*innen eine neue Ausdrucksform – die Ausdrucksform „getanzter“ Inklusion.

Geleitet wurde der Workshop von der renommierten Tanzkompanie Battery Dance New York in Kooperation mit dem Skulpturenfestival tinyBE. Das Innovative war, dass das Coaching durch die auf großer Leinwand live zugeschaltete Trainerin Sarah Housepian aus New York erfolgte, die die Schüler*innen dazu inspirierte, ihren eigenen Rhythmus zu finden und ihre Moves zu entwickeln. Unterstützt wurden sie vor Ort von dem Tanzprofi Amr Karkout. Das beeindruckende Ergebnis ist ein Film „Home“, der zu dem Thema „Embassy of the Refugee“ entstanden ist und in tänzerischer Weise die Botschaft der Flüchtlinge erzählt.

Als Reaktion auf die Pandemie hat Battery Dance seine „Dancing to Connect“-Projekte online gestellt und bietet Jugendlichen in ganz Deutschland die Möglichkeit, miteinander in Verbindung zu bleiben und ihre Kreativität im Tanz zu entdecken. Es war beeindruckend, wie Schüler*innen in den Drums und Beats ihre eigene Geschichte vertanzten und ihre Emotionen in ihren Moves ausdrückten. Mit großem Engagement arbeiteten Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund, mit Beeinträchtigung und unterschiedlicher Schulformen an dem Tanzvideoclip – alle profitierten von einem lebendigen, inspirativen Miteinander.
Dabei erwies sich „Dancing to Connect“ als Ouvertüre gelebter Inklusion – Diversität macht Schule an der Käthe, sie ist hier eine Selbstverständlichkeit. Abteilungsleiterin Susanne Bischof, die die Veranstaltung federführend an die „Käthe“ geholt hat, betont: „Es war ein tolles Erlebnis. Vielen Dank an alle.“

Bei „Dancing to Connect“ ist etwas in Bewegung geraten – etwas, das sich mit einem Zitat Albert Einsteins in Worte fassen lässt: „Wir tanzen zum Lachen, wir tanzen für die Tränen, wir tanzen für Wahnsinn, wir tanzen für Ängste, wir tanzen für Hoffnungen, wir tanzen für Schreie, wir sind die Tänzer, wir schaffen die Träume.“ Dieses Zitat wurde mit jedem Beat von „Dancing to Connect“ schlagkräftig untermalt. An der Käthe wurde es nicht nur mit Beats, sondern auch mit Leben gefüllt, was „bewegte Schule“ bedeutet – Digitalität und Inklusion gingen hier erneut Hand in Hand.

Martin Schleich